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Klassiker in WenWu

Sun Lutang  

Sun Lutang wurde 1861 als Sun Fuquan in der Nähe von Baoding in der Provinz Hebei geboren. Er stammte aus ärmlichen Verhältnissen.
Schon als Jugendlicher wurde er von Li Kuiyuan und später auch von dessen Lehrer Guo Yunshen in der Kunst des Xingyiquan unterwiesen. Neben Xingyiquan erlernte er von Chen Tinghua die Kunst des Baguazhang und von Hao Weizhen das Wu Yuxiang-Taijiquan. Auf dieser Basis entwickelte er seinen eigenen Taiji-Stil, den Sun-Stil, in den er Elemente des Xingyiquan und Baguazhang einfließen ließ. Er wurde Mitglied des „Physical Education Research Institute“ in Peking, das sich Anfang der 1920er Jahre zum Ziel machte, Taijiquan auch öffentlich, also nicht nur innerhalb der Familie, zu unterrichten.
Sun Lutang war ein sehr gebildeter Wushu-Meister, der sich auch eingehend mit dem Neokonfuzianismus, Daoismus, dem Yijing (Buch der Wandlungen) und der Kunst der inneren Alchemie (neidan) beschäftigte. Mit seinen Vorträgen und theoretischen Abhandlungen war er stets darum bemüht, dass Wushu, das gegen Ende der Qing-Dynastie durch brutale und einfältige Kämpfer in Verruf geraten war, nicht länger als Betätigung ungebildeter Schichten galt. Für ihn war Wushu ein Weg, dem Dao zu folgen. Seine Werke gelten bis heute als Standardwerke für die inneren Kampfkünste.
Sun Lutang starb 1933.

WenWu 2.2010: "Xingyiquan xue: Die Lehre vom Form-und-Wille-Kampf"

 

 

Wang Zongyue  

Wang Zongyue wurde in der Provinz Shanxi geboren und lebte während der Qing-Dynastie, vermutlich zwischen 1736 und 1795. Er gilt bis heute als einer der großen Ahnherren des Taijiquan. Ihm werden zwei große Taijiquan-Klassiker zugeschrieben. 1. Das Taiji quan pu (Gesammelte Schriften zum Taijiquan), in dem unter anderem seine bekanntesten Werke enthalten sind: Shisanshi ge (Das Lied von den dreizehn Bewegungstechniken), Taiji quan lun (Abhandlung über Taijiquan), Shisanshi lun (Abhandlung zu den dreizehn Bewegungstechniken), Taijiquan jie (Erläuterungen zum Taijiquan), Da shou ge (Das Lied von den Kampftechniken) und Shisanshi xinggong xinjie (Zum tiefen Verständnis des Trainings der dreizehn Bewegungstechniken). 2. Das Yinfu qiangpu (Leitfaden zum Gebrauch des Speers entsprechend dem Yin-Prinzip).
Auch wenn Wang Zongyue nicht der erste war, der schriftliche Ausführungen zum Thema Taijiquan verfasste und auch nicht als der Begründer des Taijiquan gelten kann, so war er doch der erste, der den Begriff Taijiquan verwendete.

WenWu 1.2008
"Shisanshi ge. Das Lied von den dreizehn Bewegungstechniken oder das 'Lied vom Taijiquan'"

WenWu 2.2008: "Taijiquanlun. Über Taijiquan"

 

 

Wu Yuxiang  

Wu Yuxiang (1812–1880) stammt aus der Provinz Hebei. Er kommt aus einer wohlhabenden und einflussreichen Familie. Wu war Schüler von Yang Luchan (1799–1872) und Chen Qingping (1795–1868). Der Stil, den er selbst an seinen Neffen Li Yiyu (1832–1892) weitergab, und dieser an drei Schülergenerationen namens Hao, ist bekannt als Wu/Hao-Stil. Hao Weizhen (1842–1920) wiederum unterrichtete Sun Lutang (1861–1933), der seinerseits den Sun-Stil begründete. Neben konfuzianischem und daoistischem Gedankengut wurde Wu Yuxiang auch von der „Kriegskunst des Meister Sun“ (Sunzi bingfa) des Militärstrategen Sun Zi beeinflusst und studierte die Werke Wang Zongyues. Letztere wurden im Übrigen an seine Familie vererbt und an die Familie Yang, die den Yang-Stil tradiert. Auf der Grundlage dieser Texte entwickelte er dann seine eigenen Theorien, die er in sieben Texten erläutert, die zu Wushu-Klassikern geworden sind.

WenWu 1.2009: "Shisanshi xinggong yaojie. Wichtige Erklärungen zu den dreizehn Bewegungstechniken. Ein Taijiquan-Klassiker"

WenWu 2.2009: "Taijiquan jie. Erläuterungen zum Taijiquan" (Leseprobe)

 

 

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